Schätzungsweise 100 Billionen (eine „1“ mit 11 „Nullen“) Bakterien und andere Kleinstlebewesen bevölkern als „Darmflora“ oder „Mikrobiom“ unseren Darm. Die natürliche Besiedelung mit zahlreichen unterschiedlichen Mikroorganismen hat sich in vielen 1'000 Jahren entwickelt und macht die gesunde Darmflora aus.
Sie unterstützen die Darmschleimhaut als die wichtigste natürliche Barriere gegen Krankheitserreger. Mit ihrer dichten Besiedlung verhindern sie, dass sich schädliche Mikroorganismen an der Darmwand ausbreiten. Ausserdem produzieren Darmbakterien Stoffe, die zum einen das Wachstum schädlicher Mikroorganismen im Darm hemmen und zum anderen das Wohlbefinden der Darmzellen fördern.
Die Darmflora steht im engen Kontakt zum körpereigenen Abwehrsystem, dessen Bestandteile sich vor allem im Darm befinden. Dazu gehören die Lymphknoten und Immunzellen, die beispielsweise Antikörper produzieren. Darmbakterien regen das Immunsystem an und aktivieren so die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Sie können wichtige Vitamine synthetisieren, die der menschliche Körper selbst nicht herstellen kann, zum Beispiel Vitamin K und viele B-Vitamine wie Folsäure, Biotin und B12.